Wie schnell ist die Zeit vergangen?
Diese Frage werden sich nicht nur viele Obersendlinger stellen, die seit einigen Jahrzehnten in ihrem Viertel leben und Zaungäste der Verwandlung sind. Gestern Siemens- und Arbeiterviertel, heute moderner Stadtteil mit Hotels, Fitnessstudios, Wohnneubauten und Büros. Auch die Bauherren des Büroneubaus SOuth HOrizon Munich (SOHO) dürfen gerade live miterleben, wie schnell und sichtbar Zeit vergehen kann. Gut 1,5 Jahre nach Baubeginn haben die Optima-Aegidius-Firmengruppe und die Hammer AG am 1. Juli das Richtfest für das Büro- und Gewerbeobjekt SOuth HOrizon Munich im Münchner Süden gefeiert. Zeit für einen Rück- und Ausblick.
Was alles kann in nur anderthalb Jahren passieren?
Ein Kleinkind lernt in den ersten 1,5 Jahren laufen und die ersten Wörter sprechen. Für einen Büroneubau kann dieses Zeitfenster ähnlich aufregend sein. Anfang 2020 wurde der Altbestand in der Koppstraße 4 abgerissen. Das Gelände war früher der Produktionsstandort für einen mittelständischen Autozulieferbetrieb, der mittlerweile ins Münchner Umland gezogen ist. Danach hatten die Bauherren im Jahresverlauf 2020 die Baugrube ausgehoben. In den letzten Monaten wurde der sechsgeschossige Rohbau fertig gestellt. Trotz Corona-Pandemie und Lieferengpässen liegen die Bauherren voll im Plan, weil sie die Ausschreibungen und Verträge rechtzeitig geregelt hatten.
Wie geht es weiter voran?
Noch ist das Objekt zwar eingerüstet und die Außenanlagen sind eine Baustelle. Aber das Architekturkonzept ist bereits erkennbar. Und im Innern können künftige Mieter schon jetzt die Arbeitsluft der Zukunft schnuppern. Aktuell schreitet der Innenausbau voran: Die Böden werden verlegt, Sanitär, Beleuchtung sowie Aufzüge werden eingebaut. Besonders gut erlebbar wird die Ausstattung und Materialität der Office Welt in dem bereits vollständig ausgebauten und möblierten Musterbüro des Rohbaus, in dem sich zukünftige Mieter mit dem Innendesign des Gebäudes vertraut machen können.
Warum steht das Gebäude symbolisch für den Wandel und die Zukunft des Standortes?
Das Münchener Architekturbüro OS A Ochs Schmidhuber Architekten konnte für das SOuth HOrizon-Projekt gewonnen werden. Schwerpunkte dieses Studios sind zukunftsfähige Bürobauten wie Headquarters und Officestrukturen, dazu auch Hotellerie 2.0 und Städtebau. Zur Idee und zum Design des SOHO Munich erklärt Büro-Gründer Fabian Ochs: „Guten Input für dieses Projekt hat uns zum einen der angesagte Meatpacking District in New York gegeben. Dort gibt es diese schönen alten Industriearchitekturen mit loftigen Officestrukturen, Makerspaces, Restaurants und Clubs. Aber auch die Umgebung hier war inspirierend. Das Gelände liegt in der Nähe der Isartalbahn, die von kleinen Bahnhöfen in Backsteinbauweise gesäumt ist. So kam uns eine Klinkerfassade in den Sinn, die ja typisch für den Industrial Style ist. Ein Gang durch das SOHO-Areal wird sich lohnen. Es sind schöne Höfe mit Sitztreppen und Social Islands geplant. Das schafft auch einen Mehrwert für die Öffentlichkeit.“
Wie sieht die Arbeitswelt von morgen aus?
Die Arbeitswelt von morgen ist für die Macher des SOuth HOrizon Munich ein dynamisches Miteinander von Office und Makerspace und sieht im Musterbüro so aus: Sichtbeton, offen verlegte Versorgungsleitungen an den hohen Decken, schwarzes Streckmetall. Den rauen und klaren Industrieanmutungen steht ein Mix aus Wohn- und Arbeitsambiente gegenüber. Luftige Regale aus Holz und Metall strukturieren die weiten Räume. Warm anmutende champagnerfarbene Ledersessel und Holztische laden auf wertigen Teppichen zum Nachdenken und zu Kopfarbeit ein. Für die optimale Identifikation mit dem Gebäude können die Mieter zudem aus verschiedenen Ausstattungslinien des Innenausbaus auswählen.
Dass die Büroflächen wie eine Mischung aus Office, Hotellobby und Lounge aussehen, hat nicht nur ästhetische Gründe. Die Anforderungen an heutige Arbeitswelten haben sich mit der Corona-Pandemie, Lockdowns und Home-Office-Lösungen nochmals verändert. Unternehmen ist bewusst, welche Rolle der Arbeitsplatz als Fixpunkt der Identifikation, des Austauschs und der Unternehmenskultur spielt. „Kreativität und Kommunikation im Job brauchen einen entsprechenden Ort, der den Rahmen schafft. Unternehmen, die Büroflächen suchen, wollen eine neue Qualität – nicht zuletzt um Angestellte zurück ins Office zu holen und um im Kampf um Bewerber einen Wettbewerbsvorteil zu haben“, sagt Hans Hammer, Vorstandsvorsitzender der Hammer AG. Noch etwas anderes haben die Immobilienexperten aus München festgestellt, die weltweit Projekte umsetzen: „Unternehmen brauchen so viel Flexibilität wie nie zuvor“, ergänzt Dr. Jens Laub, einer der beiden Brüder Laub, Vorstände der Optima-Aegidius-Firmengruppe. Daher lassen sich die Loft-Büros mit Raumhöhen von 3,30 Metern und variierenden Raumtiefen von 13,50 bis 21 Metern sowohl als Open Space gestalten, als auch in Form von abgetrennten Cubes oder Sharing Zones. Für Aufenthaltsqualität sorgen zwei Innenhöfe, die über eine große Freitreppe verbunden sind und Tageslicht in alle Geschosse leiten. Unter der Freitreppe sind moderne Fahrradstellplätze und Spinde mit Duschen angeordnet. Auf dem Skydeck im fünften Obergeschoss können Mieter After-Work-Meetings abhalten und die freie Sicht auf die Alpen genießen. Ein weiterer Vorteil der Südlage: Wer ein paar Meter zu Fuß geht, findet unweit des Büroquartiers die Isarauen.
Wann ist Bezug?
Die Mieter können sich ab dem 1. Quartal 2023 über den Bezug ihrer neuen Büroflächen freuen. Das SOHO bietet mit seinem Gebäude und Ausstattung entsprechenden Raum für Austausch, Förderung von Teamgeist und Innovationsfähigkeit. So wird dieser Ort zu einem inspirierenden Dreh- und Angelpunkt für Mitarbeitende aus verschiedenen Unternehmen.